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Blockheizkraftwerke mit Pflanzenöl

Was ist Palmöl?

Palmöl ist ein Pflanzenöl, das aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen wird. Es besteht zu etwa 45% aus der gesättigten Palmitinsäure und zu 40% aus der einfachen, ungesättigten Ölsäure. Palmkernöl wird aus den Kernen der Früchte gewonnen und besteht zu 80% aus gesättigten Fetten (überwiegend Laurinsäure). Die wichtigsten Anbauländer sind Malaysia und Indonesien, mit zusammen über 80% der Weltproduktion. Neuere Anbaugebiete liegen in Brasilien und Kolumbien. Weiter kommen geringe Mengen aus Thailand, Papua Neuguinea, Nigeria und der Elfenbeinküste. 

Palmöl (auch: Palmfett) wird aus dem Fruchtfleisch der Palmfrüchte gewonnen. Die Früchte werden sterilisiert und gepresst, dabei entsteht das rohe Öl, CPO (Crude Palm Oil). Früchte und Öl haben wegen ihres hohen Carotingehaltes eine orangerote Färbung, die bei der Raffination entfernt wird. Reines und frisches Palmöl hat einen spezifischen Veilchengeruch, einen süßlichen, angenehmen Geschmack und ist von klarer und heller Farbe.

Kommerzielles Öl ist aber aufgrund weniger sorgfältig ausgeführter Präparationsmethoden zumeist trüb und gefärbt. Auch bekommt das Öl durch Alterung eine zunehmende Trübung und einen intensiveren Geruch. Dieser auch als Fermentation bezeichnete Alterungsprozess wird durch Mikroorganismen verursacht. Der Schmelzpunkt von Palmöl liegt, je nach Zusammensetzung, zwischen
27 und 45 °C. In Afrika ist das besondere Pflanzenöl ein traditionelles Küchenfett. Es eignet sich gut zum Erhitzen (Braten), da kaum mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten sind, die sich durch Erhitzen in die bedenklichen Transfettsäuren verwandeln können. Rotes (unraffiniertes) Palmöl enthält eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Carotinen und Vitamin E, insbesondere von Tocotrienolen. Bereits ein Esslöffel enthält mehr als die empfohlene Tagesaufnahme (Recommended Daily Allowance) von Vitamin A, beta-Carotin und Vitamin E. Von Herstellerseite wird ein Gehalt von 400-800 ppm von Tocopherol und Tocotrienol wie auch von Carotinen angegeben.

Palmöl wird als Rohstoff bei der Herstellung von Margarine, Süßigkeiten und Fertiggerichten, von Waschmitteln, Seife und Kerzen, Kosmetika, sowie für technische Fette verwendet. Palmöl ist reich an Olefinen und eignet sich auch für die Herstellung von Biodiesel. Neben einem unterdrückten Fermentationsprozess, der sich in Farbe und Geruch widerspiegelt, war in
der Vergangenheit ein weiteres Qualitätskriterium im internationalen Handel mit Palmöl der Säuregehalt des Öles. Öle mit geringerem Gehalt an sauren Bestandteilen galten als qualitativ hochwertiger und waren daher auch teurer, vor allem konnte der Säuregehalt durch unsachgemäße Pressung unangenehm ansteigen.

Man spricht in diesem Zusammenhang von

Pflanzungsöl: < 3 % Säure
Export-Pflanzungsöl: ca. 5% Säure
Weichen Ölen (frz.: huiles molles): 12–14% Säure
Halbölen (frz.: huile demi-molles): 25–40% Säure
Harten Ölen: > 40% Säure

Die Dichte von Palmöl beträgt etwa 921-924 g/l.

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