Begriffsbestimmung im Zusammenhang mit Biodiesel AGQM-Ware
Biodiesel nach DIN EN 14214, der im Rahmen des Qualitätssicherungssystem der AGQM erzeugt bzw. in Verkehr gebracht wird. Es gilt eine anspruchsvolle Dokumentations- und Nachweispflicht, und für einige Normparameter werden strengere Anforderungen verlangt als in der DIN EN 14214 vorgegeben sind.
RME darf nur für öffentliche Tankstellen ausgeliefert werden, die mit Oxidationsstabilisatoren zusätzlich ausgerüstet sind. Hintergrund dieser Festlegung sind die Freigabesituation bei Fahrzeugen, die Tatsache, dass derzeit nur für RME im Ergebnis von Eigenprüfungen sichere Aussage zum Einsatz von Additiven getroffen werden können und die Ergebnisse von Eigenuntersuchungen zur Oxidationsstabilität bzw. zum Einfluss von Oxidationsstabilisatoren. FAME ist eine häufig benutzte Abkürzung für Fettsäuremethylester, der aus Recyclingfetten oder Ölen hergestellt wird. Je nach Art der Rohstoffe und der Anlagentechnologie können solche Produkte die Anforderungen der DIN EN 14214 erfüllen. Probleme bei einem hohen Anteil von Recyclingfetten im Rohstoff bereiten typischerweise die Parameter CFPP (Kältefestigkeit) und Gesamtverschmutzung. Analysen- bzw. Werkszertifikat Analysenbericht des Biodiesel-Herstellers, der die gemessenen Eigenschaften der aktuellen Charge im Hinblick auf die Einhaltung der Anforderungen der DIN EN 14214 beschreibt. Qualifizierte Analysen bzw. Werkszertifikate geben darüber hinaus Auskunft, ob es sich um RME handelt und ob beispielsweise Oxidationsstabilisatoren enthalten sind. Biodiesel ist ein allgemeiner Gattungsbegriff, der sich auf Fettsäuremethylester zum Zweck des Einsatzes als Kraftstoff bezieht. In Deutschland darf dieser Begriff durch dessen Definition in der 10. BlmSchV („Zehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes-Verordnung über die Beschaffenheit und die Auszeichnung der Qualitäten von Kraftstoffen“) nur für Kraftstoffe verwendet werden, die der DIN EN 14214 entsprechen. Pflanzenöle oder deren Gemische mit fossilen Kraftstoffen oder anderen organischen Komponenten sind kein Biodiesel.
FAME ist die Kurzbezeichnung für Fatty Acid Methyl Ester (Fettsäuremethylester). Die europäische Norm EN 14214 und die abgeleitete deutsche Norm DIN EN 14214 beschrieben die notwendigen Eigenschaften von „Fettsäure-Methylester (FAME)“ zur Anwendung dieser Stoffklasse als Kraftstoff für Dieselmotoren. In diesen Normen wird kein direkter Bezug auf die Art der Rohstoffe gegeben, aus denen der entsprechende Fettsäuremethylester herzustellen ist. Grenzwerte für einige Parameter (z.B. Oxidationsstabilität, Iodzahl, Anteil von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Koksrückstand) schränken die mögliche Rohstoffpalette jedoch indirekt ein. Außerdem gibt es z.B. durch Freigaben von Fahrzeughersteller explizite Beschränkungen in der Art der zugelassenen Rohstoffe. FAME ist daher der Oberbegriff für alle Arten von Fettsäremethylestern aus unterschiedlichen Rohstoffen unter Einfluss von Rapsöl (fettsäure) methylester. Unkorrekterweise wird häufig insbesondere im Handelsbereich die Angabe FAME für die Kurzbezeichnung von Biodiesel verwendet, der kein RME darstellt. RME Ist die übliche Abkürzung für Rapsöl(fettsäure)methylester. Aus der stofflichen Grundlage ergibt sich eine spezifische Verteilung der Anteile der einzelnen Fettsäure (auch Fettsäureprofil oder Fettsäurespektrum genannt), anhand deren der Nachweis geführt werden kann, ob ein FAME aus Rapsöl hergestellt wurde. Auf den Einsatz von RME beziehen sich die meisten Freigabeerklärungen von Fahrzeugherstellern, die Wirkung von Additiven (z.B. Fließverbesserer) und deren gegenseitige Wechselwirkung ist überwiegend nur für RME bekannt. Die Aussage, dass es sich bei einem Produkt um RME handelt, bedeutet nicht automatisch, dass das Produkt die DIN EN 14214 erfüllt. Der Nachweis der Normerfüllung muss durch ein Analysen- bzw. Werkzertifikat belegt sein.